· 

Rosen schneiden für Einsteiger - leicht gemacht

Wer hätte nicht gerne eine Blütenfülle die den ganzen Garten sinnlich bedüftet?

Dazu gilt es lediglich ein paar Tipps zu befolgen, den....

Rosen schneiden ist kein Hexenwerk.

Warum schneiden?
Du möchtest im Sommer in den Genuss vieler Rosenblüten kommen und die Pflanzen gesund erhalten?!
Das geht nur mit einem regelmäßigen Schnitt.

Rosen lassen mit den Jahren an Blühwilligkeit nach und vergreisen / verkahlen.
Der Frühjahrsschnitt wirkt wie eine Verjüngungskur denn durch das Schneiden der Rosen werden die Augen (Knospen) angeregt, kräftig auszutreiben.
Es gilt: Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger treibt die Rose aus. Es ist natürlich nicht gemeint die Rosen einfach bis zum Boden zu kürzen!
Der Schnitt sorgt außerdem dafür, dass die Kronen ausgelichtete werden und die Blätter der Pflanze trocknen nach Regenfällen oder dem Gießen besser ab. Das reduziert die Anfälligkeit für Pilzerkrankungen deutlich.

 

Tipp 1 - Wann schneiden?

Schneide deine Rosen wenn die Forsythien - auch als Goldglöckchen bekannt, blühen.
Das ist in der Regel Mitte März.

 

Tipp 2 - womit schneiden?

Benutze unbedingt eine gute, scharfe Rosenschere.
So vermeidest du das Triebe gequetscht werden und Keime in die Pflanze eindringen und sie schädigen.

 

Tipp 3 - wie schneiden

Entferne zunächst alle abgestorbenen, kranken und beschädigten Triebe.
Dann nimm Triebe heraus die sich vor allem nach innen kreuzen.

Lass dir dabei Zeit und korrigiere lieber nach.

Nun sollte deine Rose schon ein bischen ausgelichtet sein.


Jetzt geben wir ihr Form.
Du kürzt die gesunden Triebe so ein, dass etwa 3- 5 Knospen am Trieb verbleiben und zwar so, dass die letzte Knospe eine ist die nach unten herauswächst..
Etwa 5 mm oberhalb dieser Knospe schneidest du den Trieb schräg nach oben ab. So kann das Wasser abfließen.


Wissen solltest du dass aus der Knospe die unterhalb deines Schnittes ist der nächste lange Trieb heraus wächst.
Mit ein wenig Vorstellungskraft kannst du so deiner Rose eine Form geben ohne das sie im Inneneren  zuwuchert und nicht mehr durchlüftet.

 

Tipp 4 - Das Schnittgut

Bei Rosen sammle ich alles Schnittgut sehr sorgfältig auf, das gilt für Triebe aber auch für alle! Blätter.
So vermeide ich das sich Pilze über den Boden in und an der Rose ansiedeln.
Das ist auch ein Grund weshalb ich das Schnittgut in der Bio-Tonne entsorge und nicht auf den Kompost gebe.

 

Tipp 5 -welche Rosenart wie schneiden?

  • Edel- und Beetrosen schneide ich auf 15 bis 20 cm herunter.
  • Strauchrosen belasse ich etwa auf 40 bis 50 cm, die Art des Auslichtens bleibt dabei gleich.
  • Öfterblühende Kletterrosen blühen sowohl am diesjährigen wie auch am mehrjährigen Holz.
    Diese kürze ich maximal ein Drittel ihrer Gesamthöhe.
  • Alte oder lang nicht gepflegte Rosen schneide ich eher vorsichtig zurück und dafür lieber ein zweites Mal im Sommer. Die Bilder unterhalb sind ein Beispiel dafür. Das Rosenstämmchen war von meinen Eltern und ist viele Jahre nicht geschnitten worden.

Tipp 6 - ein letzter Tipp zum Spritzen

Ich bin kein "Gift-Fan". Manchmal geht es aber leider nicht ohne.

Zeitig im Frühjahr - sowie sich die ersten Austriebsblättchen sehen lassen, spritze ich die Rosen mit einem Pilzbekämpfungsmittel (Fungizid). Bitte hier unbedingt auf die Mengenangaben des Herstellers achten. Viel hilft nicht viel.

Ab dann sprühe ich die Pflanzen regelmäßig mit einem Wasser-Milchgemisch ein. 1/4 Milch auf 3/4 Wasser.
Meine Erfahrung: H-Milch funktioniert hervorragen. Es muss also keine Frischmilch sein.

Stiele, Triebe, Blüten und die Blätter gut von allen Seiten koplett einsprühen. Bei regelmäßiger Anwendung habe ich in der Regel keinerlei Pilzbefall an meinen Rosen. Die Blätter haben einen wunderbaren Glanz (getrocknete Milchflecken waschen sich beim nächsten Regen ab) und sehen sehr gesund aus. Wenn die Blätter anfangen matt zu werden ist es Zeit erneut zu sprühen.
Nur im Ausnahmefall nutze ich ein weiteres Mal ein Fungizied.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0