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Flaschenkürbis Herkuleskeule

Lagenaria leucantha longissima
Lagenaria leucantha longissima

Die Herkules-Staude trägt ihren Namen zu recht, denn ihre flaschenförmigen Früchte werden bis zu 2 Meter lang und ihre Triebe 4 bis 5 Meter.

 

Diese Staude braucht Platz - auf dem Bild ist eine! Pflanze...und die Staude benötigt etwas an dem sie sich hochranken kann.

Neben der Begrünung können die Früchte der Staude bis zu einer größe von etwa 10 cm tatsächlich in der Küche verwertet werden. Danach verholzen sie, sind aber als ausgereifte Frucht ein wirklicher Hingucker.

Vor Jahrhunderten wurden aus ihnen Gefäße hergestellt. Somit ist die Kalebasse eine wirklich alte Kulturpflanze. Im asiatischen und afrikanischen Raum aber auch in Polen kennt und verwertet man diesen Giganten noch heute.

 

An- & Aufzucht

Die Anzucht ist sehr einfach und die Keimrate extrem hoch.

Ich lege die Samen in größere Töpfe und sofort in gute Gartenerde und bedecke sie etwa 2 - 3 cm hoch mit Erde. Dann stelle ich sie in ein unbeheiztes Gewächshaus.

Wenn die Töpfe normal feucht gehalten werden keimen die Samen schon nach einer Woche. Ist es etwas kälter kann es auch schon einmal zwei bis drei Wochen dauern. Nach den Eisheiligen setze ich sie dann im Garten an ihre endgültige Stelle - am liebsten vollsonnig.

Sie bekommen ordentlich Kompost an die "Füße" und eine Rankhilfe in Form einer dickeren Kokoskordel.

Von allen Kalebassen hat sie mit etwa 120 Tagen vermutlich die längste Vegitationsperiode. Verständlicher Weise benötigt die Staude bei der Menge Blattmasse viel Wasser.

Auch gelegentliche weitere Düngegaben fördern das Wachstum.

Im Hochsommer zeigen sich dann unzählige große, weiße Blüten die auch von Insekten angeflogen werden. Von Schädlingen wird die Staude nicht befallen, neigt aber im Herbst zum Befall mit Mehltau.

 

Ernte für die Küche:

Früchte ernte ich bis zu einer maximalen Länge von 10 cm.

Rezepte finden sich im Netz in großer Zahl, da die Kalebasse sich zum Braten, überbacken und kochen eignet.

In China werden die Samen gemahlen und zu einer Art vegitarischem Topfen verarbeitet.

Roh schmeckt die Frucht leicht herb gurkenähnlich aber mit festem Fleisch.

Die gekochte Kalebasse dagegen hat wenig Eigengeschmack - vielleicht am ehesten ganz leicht wie Kohlrabi.

 

Ernte für die Kunst:

Möchte man die Kalebassefrucht trocknen, pflückt man sie wenn das Laub ab zu sterben beginnt.

Die Früchte dann am Besten luftig, frei und trocken aufhängen. Sie sollten sich nicht berühren.

Sind sie durchgetrocknet ist die Kalebasse bearbeitungsfertig und kann zu allerlei Gefäßen oder Musikinstrumenten verarbeitet werden.

 

Gut zu wissen!

Die Samen sind extrem keimfreudig. Deshalb bitte Reste von Kalebassenfrüchten und / oder deren Samen im Restmüll entsorgen - (nicht im Biomüll oder Kompost) um ungezügelte Ausbreitung zu vermeiden.

 


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