Der Unterschied der verschiedenen Apfelkategorien
Streuobstwiesen sind eigenlich althergebrachtes Kulturgut.
In jedem Dorf gab es solch frei zugängliche Wiesen die von den Dorfgemeinschaft gepflegt und genutzt wurden. Durch die zeitgleiche Nutzung der Flächen als Wiese konnten zwei "Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden" - Obst und Gras oder Heu.
Und noch einen Pluspunkt hat solch eine Kombination...Streuobstwiesen zählen zu den sehr artenreichen Lebensräumen. Mehr als 5000 Tierarten lassen sich auf solch einer Fläche nachweisen.
Leider ist es heuzutage Trend kleine, stark zurück geschnittenen Bäume haben zu wollen, die maximalen Ertrag in praktischer Pflückhöhe bieten. Für den kommerziellen Bedarf kann ich das durchaus nach vollziehen. Privatmenschen sollten aber zu den alten Streuobstwiesen zurück kehren.
Sinn macht es auf diesen Flächen alte Apfelsorten an zu bauen. Diese sind häufig robuster gegenüber Krankheiten, haben ein ganz wunderbares Aroma und sind dazu noch Allergiker geeignet. Nachteil ist der Ertrag, der nicht immer ganz so hoch ausfällt aber für den Privatgebrauch mehr als reichlich Obst bietet.
Grundsätzlich werden Äpfel in drei Kategorien unterteilt:
Sommeräpfel
Reif zum Pflücken sind sie im August und September.
Du kannst sie sofort verzehren. Lagern lassen sie sich dagegen nur wenige Wochen bis etwa zu einen Monat.
Herbstäpfel
Diese sind im September und Oktober pflückreif.
Auch Herbstäpfel eigenen sich für den Sofortverzehr. Geschmacklich besser sind sie allerdings, wenn du sie ein paar Tage liegen lässt. Dieses Obst lässt sich bis in den Januar hinein lagern.
Winteräpfel
Winteräpfel pflückst du von Oktober bis weit in den November hinein.
Winteräpfel schmecken erst nach längerer Lagerung. Sie schmecken nicht wenn du sie unmittelbar nach dem Ernten probierst. Je länger sie Lagern umso besser schmecken sie. Lagern kannst du sie bis in den Sommer des Folgejahres.
Es macht also durchaus Sinn eine Obstbaumwiese gut zu planen. So hast du rund ums Jahr ungespritzte, herrlich schmeckende Äpfel.
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