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Wohnung für Ohrwürmer basteln

Behausungen mit einfachen Mitteln herstellen

Eine Nützlingswohnung muss nicht gekauft werden.
Diese kleinen Zuhause für Ohrenkneifer, sie stehen bei mir überall in den Beeten - lassen sich fast zum Null-Tarif herstellen. Da Ohrenwürmer von mehreren Monaten bis zu einigen Jahren leben können benötigen sie eine trockene Behausung.

 

Du brauchst lediglich einen

  • Tonblumentopf
  • ein Stück Maschendraht
  • Stroh, Laub oder Baumrinde
  • einen Stab
  • einen kleinen, flachen Stein und
  • Kleberstoff


Zuerst das Abflussloch des Topfes mit dem flachen Stein zukleben. Das kannst du von außen oder von innen machen. Es sollte nur so dicht sein, das kein Wasser eindringt. Sonst schimmelt z. B. das Stroh und die Insekten ziehen wieder aus. Nun das Füllmaterial in den Topf, dann den Stock platzieren und zum Schluß den Draht so in die Öffnung drücken, dass das Stroh nicht herausfällt. Jetzt das Ganze einfach in dein Beet stellen.

Wichtig: es muss ein Holzstock sein. An Plastikstäben haben Ohrenkneifer wenig Halt und besiedeln das Ganze eher unwillig.

 

Du kannst den befüllten Topf auch in einen Baum hängen. Der Topf muss dann aber an dem Baumstamm anliegen damit die Ohrwürmer hinein und heraus gelangen können.

 

Ich stelle die Töpfe auch in die Beete. Damit sie unten nicht in der Erde stehen, drehe ich den Untertopf einfach herum und stelle den Blumentopf darauf. Damit es nicht oben in das Abzugsloch hineinregnet, bekommt die kleine Wohnung ein Dach aus einer alten Dachschindel.

Meist besiedeln kleinere Hummelarten das Häuschen, hier war es ein kleiner, bodenbrütender Vogel, ein Zaunkönig.


Das kleine Klugscheißerchen

Ohrwürmer / Ohrenkneifer - ein kleiner Nützling
Zugegeben, einen Schönheitspreis gewinnt er nicht wirklich, aber der Ohrenkneifer ist ein Allesfresser und ist in meinem Garten deshalb als "biologischer Schädlingsbekämpfer" unterwegs.
Er verzehrt kleine Insekten wie Blattläuse und andere langsamere Pflanzenschädlinge. Auch die Eier von verschiedenen Faltern und sogar Mehltaupilze verzehrt er.

Ohrenkneifer sind nachtaktiv und halten sich tagsüber in dunklen Verstecken unter Blättern oder in Rindenspalten auf. Sie überwintern als erwachsene Tiere im Boden, in hohlen Pflanzenstängeln sowie in Reisig- oder Laubhaufen.

Ein kleiner Biss vom Ohrenkneifer ist völlig harmlos, nicht gefährlich oder giftig und tut nicht einmal wirklich weh. Lediglich wehren sich so die Insekten, wenn sie sich bedrängt fühlen. Ohrenkneifer können ihr Sekret bis 10 cm weit auf ihre Feinde schießen.


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