· 

Gemüsebeet Teil 1 / Der Nährstoffbedarf von Gemüse

Die drei Nährstoffgruppen von Gemüse

Es ist wirklich nicht schwer.

 

Pflanzen, also auch Gemüse haben verschiedenen Ansprüche an Nährstoffe - einfach übersetzt....sie müssen verschieden viel Essen um zu wachsen und gesunde, große Früchte zu bekommen.

 

Diese verschiedenen "Esser" teilen wir Gärtner/-innen in drei, beziehungsweise 3 + eine 4te Gruppe auf.

 

Die Starkzehrer

Sie futtern was das Zeug hält.

 

Hierzu zählen:

Artischocken, Auberginen, die meisten Kohlsorten wie Brokkoli und Chinakohl, Gurken, Kartoffeln, Kürbis, Lauch, Mais, Mangold, Melonen, Pak Choi, Rhababer, Romanesco, Sellerie, Spargel, Tomaten oder auch Zuccini. Übrigens gehören auch Obstbäume dazu.

Grob und vereinfacht gesagt:  Pflanzen die viel Blattmasse und/oder große und/oder viele Früchte bilden.

 

 
Die Mittelzehrer

Sie essen regelmäßig aber nicht übermäßig. Diese Gruppe ist relativ groß.

 

Hierzu zählen:

Amarantgewächse, Andenbeere, Bohnen die klettern, Chicoree, Chinakohl, Endivie, Erdbeeren, dicke Bohne, Fenchel, Frühlingslauch, Karotten, Knoblauch, Knollenfenchel, Knollenziest, Kohlrabi, viele Kopfsalate, die meisten Kräuter, Pastinake, Rettich Rübchen, Schwarzwurzel, Wurzelpetersilie, Zuckerwurzel oder auch Zwiebeln.

Also grob und vereinfacht gesagt:  Rüben, Wurzelgemüse, Bohnensorten die ranken, die meisten Salatsorten die Köpfe ausbilden und auch viele Sommerkräuter.

 

Die Schwachzehrer
sind schlechte Esser. Sie brauchen nicht viel und manchmal mögen sie es nicht zu essen.

 

Hierzu zählen:

Buschbohnen, Erbsen, Erdkastanien, Feldsalat, Gartenmelde, Stilmus, Mangold, Topinambur sowie einige Kräuter wie Gartenkresse, Portulak, Rucola, Spinat oder Winterpostelein.

 

Die vierte Gruppe ist nicht zum Verzehr gedacht, sondern damit sich der Gartenboden erholen kann und sich eventuelle Schädlinge wie Pilze oder Insekten die auf bestimmte Pflanzen spezialisiert sind sich nicht ungezügelt vermehren. Ob es Sinn macht auf einer sehr überschaubaren Beetfläche die vierte Gruppe einzusetzen ist heiß diskutiert.

 

Die Gründüngung

Es gibt Pflanzen, die sogenannte Gründüngung, die entziehen dem Boden keine Nährstoffe (Essen) sondern geben stattdessen diese an den Boden ab. Diese Pflanzen werden im Frühjahr für ein ganzes Jahr auf eine Fläche gesät, so dass du das entsprechende Beet in dieser Zeit nicht nutzen kannst.

 

Zur Gründüngung zählen:

Nicht Frosthart: Bienenfreund (Phacelia), Buchweizen, Gelbsenf, Lupine, Ölrettich, Perserklee, Ringelblume, Tagetes.

Frosthart: Deutsches Weidelgras, Esparsette, Luzerne, Winterroggen, Steinklee, Winterraps und viele mehr.

 

Es gibt hier zwei Möglichkeiten der Gründüngung:

  1. Du arbeitest diese Pflanzen im Herbst der Pflanzung oder im Frühjahr darauf in den Boden ein. Das solltest du zeitig im Frühjahr tun, spätestens einen Monat bevor du die Beetflächer wieder nutzen möchtest. So haben Mikroorganismen genügend Zeit die Biomasse zu zersetzen und in Nährstoffe zu verwandeln.
  2. Du schredderst das Material und mulchst damit die Beetfläche, verteilst also das Häckselgut auf der Beeterde. Das kannst du auch unmittelbar vor der Pflanzung machen, denn das Material ist so klein das es schnell verrottet und als "Essen" zur Verfügung steht.

Mein Tipp

Gründüngung in Form von Mulch kannst du rund ums Jahr auf die Beete aufbringen. Diese Art der Düngung hat mehrere Vorteile, der Boden ist stets bedeckt, so das wenig Wasser verdunstet. Ein feuchter - nicht nasser Boden ist optimal für die Bodenlebewesen. Und es werden beständig Nährstoffe dem Boden und somit deinem Gemüse zugeführt.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0