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Alternative Anzuchttöpfe

Excellente Nachhaltigkeit

Erdballenpresse

Für mich wird in den letzten Jahren immer ausschlaggebender so wenig Plastik wie möglich zu benutzen. Die Herstellung von Erdballen ist ein ganz praktilabeles Beispiel wie einfach das sein kann.

 

Ziehe ich Gemüse in selbst gepressten Erdballen vor hat das den großen Vorteil, dass die Würzelchen sich sehr gut verzweigen denn es gibt keine seitliche Begrenzung durch eine Topfwand. Das Wurzelwerk wird beim Auspflanzen später kaum in Mitleidenschaft gezogen weil ich die Ballen vorsichtig auseinander "brechen" kann. Ganz im Gegensatz zu Plastiktöpfen wo oft die Wurzeln unten durch die Wasserabzugslöcher dringen und ich die Pflanze nicht unbeschadet heraus lösen kann. Abgeschnittene oder abgerissene, verletzte Wurzeln hemmen das Wachstum junger Gemüsepflanzen ungemein, wenn die Pflänzchen nicht gar eingehen.

 

Damit die Ballen sich pressen lassen sollte die Anzuchterde nicht zu nass aber auch nicht zu trocken sein. Hier hilft nur - ausprobieren. Bei richtiger Konsitenz lassen sich die Ballen ganz einfach pressen.

Dazu die Erde in ein ausreichend großes Gefäß füllen, die Ballenpresse füllen indem du sie zweimal kräftig in die Erde drückst und die Reste an der Unterseite glatt abstreichen, fertig.

Die Ballen kannst du nun einfach mittels eine Federmechanismuses herausdrücken und in deine Saatschalen stellen. Fertig zum einsäen.

 

Für mich die beste Lösung!


Anzuchttöpfe aus biologisch abbaubaren Materialien

Mittlerweile kannst du überall Anzuchttöpfe aus biologisch abbaubaren Materialien kaufen. Diese Töpfchen gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Meist bestehen sie aus Zellulose, d. h. aus zerkleinertem Holz oder Kokosfasern. Weitere Grundstoffe können Agrarrohstoffe (z. B. Maisfasern) und reines Kalk sein.


Der Vorteil dieser Anzuchttöpfe besteht darin, dass ausreichend große Pflanzen mitsamt dem Töpfchen in die Erde gesetzt werden. Die Wurzeln wachsen einfach durch die Seitenwände. Das Material verrottet nach und nach.

Der Nachteil ist, die Töpfe schimmeln gerne und schnell. Langsam wachsende Keimlinge würde ich so nicht pflanzen, auch da das Material bei längerer Feuchtigkeit durch das Gießen nicht die Form hält.

Ein weiteres Manko, es dauert im Garten recht lange bis die Töpfe vollkommen kompostiert sind. Ich hatte auch ein Jahr später immer wieder Teile der Töpfe im Beet.


Anzuchtöpfe aus Zeitungspapier

Zugegeben - bei mir würde das schon daran scheitern, das ich keine Zeitung bekomme.... auch ein Nachhaltigkeitsgedanke.

 

Wer aber noch richtige Zeitung liest kann hervorragende Töpfe in (fast) jeder Größe daraus drehen.

Dazu benötigst du nicht mehr als ein leeres, gradwandiges Glas (z. B. Pestogröße) und Zeitungspapier.

  • Falte ein Zeitungsblatt so, dass es zusammenhängend mehrlagig liegt und ein entsprechend langer Papierstreifen entsteht.
  • Jetzt wickelst du den Streifen um das Glas und zwar so das die geschlossene Seite des Streifens am Glasboden bündig ist und die offene Papierseite an der Glasöffnung über steht.
  • Das überstehende Papier knickst du jetzt locker in die Glasöffnung.
  • Nun ziehst du das Glas heraus und hast ein Anzuchttöpfchen aus Papier.
  • Zur besseren Festigkeit knicke noch den Rand der oberen Öffnung nach innen.

Wie lange die Töpfe bei Bewässerung halten ist etwas abhängig von der Menge der Papierlagen.
Zuviele Lagen behindern die Möglichkeit der Pflanzenwurzeln hindurch zu wachsen, zu wenig Lagen und die Töpfe zerfallen beim Gießen.
Hier hilft nur, ausprobieren.

 

Diese Variante eignet sich für Pflanzen die normal zügig wachsen und ausgepflanzt werden können. Das Zeitungspapier geht mit ständigem Gießen aus der Form. Wenn du die Erde zu Beginn recht fest hinein presst behält sie, wie bei der Ballenpresse, durch das Durchwurzeln der Pflanze ihre Form.

Du kannst also später die ganze Rolle auspflanzen.

 

Nicht geeignet ist übrigens Druckerpapier. Es ist häufig mit Zusätzen bearbeitet, damit die Druckerfarbe nicht verläuft.


Anzuchttöpfe aus Toilettenpapierhülsen

Die einfachste Variante.

Du benötigst lediglich eine Schere und Klopapierhülsen.

Allerdings solltest du darauf achten, dass du nur *unbeschichtete Rollen nutzt.

Mit der Schere an einer Seite gleich lange Einschnitte machen und die entstandenen Abschnitte zu einem Boden einknicken, fertig!


*Nicht geeignet sind beschichtete Innenrollen. Das siehst du weil sie wie lackiert glänzen und sie fühlen sich sehr glatt an. Hier schaffen es die Pflanzwurzeln nicht durch die Pappwände und können nur unten heraus wachsen.

Hier findest du weitere Ideen für DIY-Anzuchttöpfe.


Eierkartons

Eierkartons eignen sich meiner Meinung nach überhaupt nicht.

Das Erdvolumen darin ist so gering, dass die Samen nicht dauerhaft feucht genug gehalten werden können um zu keimen.


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