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Herzgespann

Herzgespan

lat. Leonurus
lat. Leonurus

Herzgespann ist im Volksmund auch unter den Namen Bärenschweif, Löwenschwanz, Herzkräutl, Herzgold oder Mutterwurz bekannt.
Es bildet eine Gattung innerhalb der Familie der Lippenblütler.

Die Art ist somit verwandt mit vielen bekannten Heil- und Gewürzkräutern wie zum Beispiel dem Basilikum, dem Salbei oder dem Oregano.

 

Vom Echten Herzgespann gibt es mehrere Unterarten. Sie unterscheiden sich in der Ausprägung der Blätter sowie in der

Blatt- und Stängelbehaarung voneinander:

  1. Leonurus cardiaca ssp. cardiaca
    (Gewöhnliches Echtes Herzgespann)
  2. Leonurus cardiaca ssp. villosus
    (Zottiges Echtes Herzgespann)
  3. Leonurus cardiaca var. crispa
    (Wilde Melisse)

In meinem Garten wächst das echte Herzgespann. Es sind mehrjährige, krautige Pflanzen, die, je nach Standort, Wuchshöhen zwischen 40 und 100 cm erreichen.

Zur Blütezeit von Juni bis September bildet das echte Herzgespann typische Lippenblüten, mit zartrosa farbener bis dunkel violetter Blütenfarbe. Diese wachsen zahlreich an bis zu 10 cm langen Blütenständen. Herzgespannblüten wirken sehr anziehend auf Insekten.

 

Der richtige Standort

Hergespann steht gerne sonnig, warm und auf nährstoffreichen, mäßig feuchten, durchlässigen Böden.

Gelegentliche organische Düngergaben fördern das Wachstum.

 

Die Vermehrung

Herzgespann kannst du aus den eckigen Samen ziehen oder duch Teilung der Pflanze.

Etwa alle vier Jahre sollte die Staude ohnehin geteilt werden (Verjüngung).

Willst du die Pflanze aus Samen ziehen säst du am Besten direkt April bis Mitte Mai direkt ins Freiland.
Möchtest du in Töpfen vorziehen, unbedingt in ungedüngter Anzuchterde.
Herzgespann ist ein Lichtkeimer. Also die Samen nicht mit Erde bedecken.

 

Verwendung als Heilkraut

Verwendet wird Herzgespann traditionell bei nervositätsbedingte Herzbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden, Schilddrüsenbeschwerden, Bluthochdruck, leichte Depressionen, Blähungen


Das kleine Klugscheißerchen

Seit dem Altertum kennen Menschen die heilende Wirkung des Herzgespanns bei Magenleiden. Im Mittelalter entdeckten sie den Nutzen der Pflanze bei Herzleiden. Von ihrer Wirkung auf das Herz kommt die Bezeichnung Herzgespann. Der Wortteil Gespann ist heute nicht mehr geläufig. Das Wort lässt sich mit einem Fuhrwerk verbinden. Allerdings hat es nichts mit einem Ochsen- oder Pferdegespann zu tun. Gespann stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet Krampf. In der lateinischen Bezeichnung Leonurus steckt der Begriff Leo für Löwe. Die Stängel mit den Blütenständen erinnern, wenn sie sich im Wind bewegen, mit ein wenig Fantasie an den Schwanz eines Löwen. In der frühen Neuzeit geriet Herzgespann in Vergessenheit. Pflanzenkundler und Hobbygärtner entdeckten das Kraut erneut in moderner Zeit.

Quelle Baumschule Horstmann


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