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Mischkultur & Fruchtfolge einfach gemacht / Kohl

Bei Kohl ist es tatsächlich sehr wichtig! diesen nur alle vier Jahre auf das gleiche Beet zu pflanzen. Das liegt an der Kohlhernie*. Einmal im Boden ist das Beet über viele Jahre nicht mehr für Kreuzblütler nutzbar.

 

Trotz aller positiven Symbiosen der Mischkultur bedecke ich Kohlpflanzen immer dicht zum Boden mit einem Kulturnetz. Denn wenn auch nur eine Raupenpopulation schlüpft kann sie einen großen Teil der Ernte innerhalb kürzester Zeit vernichten. Da ich aber Schmetterlinge mag, stehen immer ein oder zwei Kohlpflanzen frei als Nahrung für Schmetterlingsraupen. Den auch sie gehören in den Nahrungskreislauf.

 

Wenn du etwas tiefer in die Materie einsteigen möchtest ist es einfacher wenn du dir merkst, welche Pflanze passt nicht zu Kohl.
Und es gibt Blumen die lohnen zu Kohl ins Beet gepflanzt zu werden, weil sie durch ihren Duft oder Wurzelausscheidungen Schädlinge fern halten.

 

Das geht nicht

Kartoffel = ebenfalls ein Nachtschattengewächs. Beide stecken sich gegenseitig mit Pilzbefall an.

andere Kohlarten  = sie haben einen ähnlichen Nährstoffbedarf und konkurieren gegenseitig. Dazu zählt auch Kohlrabi.

Knoblauch, Rhababer, Schnittlauch un Zwiebeln

 

Top 1 zu Kohl = Sellerie & Tomaten

Sellerie. Ihn kannst du zu jedem Kohl pflanzen. Sellerie verströmt einen aromatischen Duft und vertreibt so den Kohlweißling aber auch Blattläuse. Dafür schützt der Kohl den Sellerie gegen Sellerierost.

Tomaten schützen ebenfalls  vor dem Kohlweißling und sind gut gegen Erdflöhe.

Blumen zu Kohl

Borretsch, Tagetes

Kräuter zu Kohl

Dill, Eberraute, Tagetes, Salbei, Pfefferminze = schützen durch abwehrende Duftstoffe vor dem Kohlweißling.

Gemüse zu Kohl

Tomaten und Lauch helfen ebenfalls mit ihren Duftstoffen gegen die Raupen des Kohlweißling.

Bohnen, Erbsen, Gurken, Rote Beete, Spinat.


Kohlhernie*

Die Kohlhernie ist eine häufig an Kreuzblütlern auftretende Pilzkrankheit. Verursacht wird sie durch einen Schleimpilz (Plasmodiophora brassicae), der im Boden lebt und dort Dauersporen ausbildet. Diese überdauern an einmal befallenen Standorten bis zu 20 Jahre! Deshalb muss nach dem Anbau von Kohl unbedingt eine Pause von drei bis fünf Jahren eingehalten werden.
Der Pilz dringt über die Wurzeln ein und lässt die unterirdischen Pflanzenteile unkontrolliert wuchern. Die daraus entstehenden knollenartigen Verdickungen schädigen wiederum die Leitungsbahnen der Gewächse und sorgen dafür, dass die Pflanze nicht mehr ausreichend versorgt wird. Befallene Pflanzen welken und sterben in Folge dessen ab.

Es gibt keine direkten Möglichkeiten der Bekämpfung, nur vorbeugende Maßnahmen, wie eben die Bepflanzungpause ein zu halten.


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