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Die Goldrute

Eine eingebürgerte Staude mit Mehrwert

Solidago virgaurea
Solidago virgaurea

Ursprünglich heimisch in Prärien, an Wegesrändern und Berghängen Nordamerikas, aber auch in Südamerika und Eurasien sind einige Arten bei uns eingewandert. Du findest sie vornehmlich auf Ruderalflächen* wie zum Beispiel Bahndämmen oder Brachland.

 

Die lange Zeit in Veruf stehenden Stauden gehören zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die invasive Ausbreitung betrifft in erster Linie die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) so wie die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea). Diese verdrängen durch ihre schnelle Verbreitung über Rhizome und Samen in der freien Natur heimische Arten.

Heimisch ist nur die Echte Goldrute (Solidago virgaurea).

 

Mittlerweile kannst du auch Sorten kaufen die horstig wachsen und eine wirkliche Bereicherung im Garten sind. 

Im Herbst bieten diese von 60 cm bis zu 250 cm hohen Stauden, je nach Sorte, ab Juli bis weit in den Oktober mit ihren leuchten gelben Blütenrispen eine wahre Augenweide.

Für Insekten sind sie eine Festtafel, gerade in der Zeit des abnehmenden Nahrungsangebotes.

Vor allem kleine Schwebfliegen finden sich dort zu Hunderten ein.

 

Der richtige Standort

Es heißt zwar, daß Goldruten am Besten an feuchten, mäßig nährstoffreichen Böden gedeihen, aber hier bei uns sind sie vollkommen anspruchslos was den Boden betrifft.

Am schönsten werden sie allerdings, wenn sie vollsonnig und wegen ihrer Größe etwas windgeschützt stehen.

 

Die Pflege

Die Staude, einmal gepflanzt, ist vollkommen pflegeleicht. Sie benötigt nicht einmal Dünger.

Je nach Sorte schneidest du sie nach der Blüte im Herbst herunter (Kanadische- und Riesen-Goldrute) um aussaamen zu verhindern, oder bei Neuzüchtungen im Frühjahr, wenn du siehst, dass sie von unten neu austreibt. Viele Insekten überwintern an und in den Stängeln.

 

Die Vermehrung

Wird die Staude zu ausufernd, kannst du einfach ein gutes Stück im Herbst abstechen und umpflanzen.

Die Vermehrung über Stecklinge ist ebenfalls möglich. Goldrute mit Samen zu ziehen geht meist nur bei den reinen Arten.


Ruderalfläche*

Eine Ruderalfläche (von lateinisch rudus = Klumpen, Brocken und im übertragenen Sinn Kies‚ Schotter, Schutt) ist eine meist brachliegende Rohbodenfläche. Sie kann sowohl natürlichen Ursprungs sein, zum Beispiel hervor gerufen durch Erdrutsche, Geröllstürze, oder sie befindet sich auf Kiesbänken und Schotterflächen von Flüssen und Gletschern; in der vom Menschen kultivierten Landschaft sind solche Rohbodenstandorteeher selten. Aber auch diese gibt es, etwa auf ungenutzten Flächen wie steinhaltigem Abbruchgelände, Industriebrachen oder städtischen Trümmerschuttböden.

 

Die Wildnis einer Ruderalfläche offenbart ihre Besonderheit im Kleinen, oft Verborgenen. Sie beherbergt eine sehr spezielle Lebensgemeinschaft von Pflanzen (Ruderalflora), Tieren und Pilzen, sogenannten Pionierarten. Für diese Tier- und Pflanzenarten sind dieses Gelände ein wichtiger Lebensraum.

Quelle Wikipedia


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