Meine Tops & Flops zu Erhaltungssorten 2022

Tops und flops 2022

Diesen Text kopiere ich jedes Jahr. Da niemand Lust hat die Erfahrungen von den letzten Jahren durch zu stöbern gibt es hier eine Kurzübersicht für Dich über die Lage unseres Gartens.

 

Das Wetter:  Das Wetter war bis jetzt (Anfang Juli) wirklich gut. Ausreichend Sonne und nicht zu heiße und lange Trockenperioden. Zwischendurch immer ausreichend Landregen.
Nachtrag:
Seit Juli hat es hier nicht mehr geregnet, die Temperaturen lagen im Schnitt um die 30°C, in der Spitze um die 38°C.


Da wir im Außenbereich wohnen dürfen wir kein Gewächshaus bauen. Dementsprechend müssen all meine Gemüse Freiland geeignet sein. Ein interessantes Versuchsfeld für mich und vielleicht Gemüsetipps zum Nachanbau für das kommende Jahr für dich.

 

Erst einmal eine kleine Übersicht zu unserem Gemüsegarten:

 

Die Lage

Der Garten liegt etwas geschützt unterhalb des Straßenniveaus.

Der größte Teil des Gartens ist durch Hecken, Bäume und Mauern umsäumt, so dass im Garten ein guten Mikroklima entsteht. Trotzdem ist die Fläche offen genug dass etwas Wind geht und die Pflanzen nach Regen gut und schnell abtrocknen können so das ich kaum Mehltau und Schimmelbefall habe.

 

Die Beete

Ich habe keine extra angelegten Beete. Sie sind durch Abdeckung der Rasenfläche mit Pappe und Mulch entstanden.

Ich versuche es zu vermeiden, dass die Erde in den Gemüsebeeten offen liegen. Nach der Bepflanzung werden sie gut mit Laub, Heu, oder Rasenschnitt bedeckt. Lediglich Holzhäcksel nutze ich nicht.

 

Das Düngen

Im Herbst bekommen meine Beete eine dicke Schicht (mindestens 20 cm) Pferdemist.

Bis zum Frühjahr ist aus der untersten Schicht hervorragender Humus geworden. Im Sommer dünge ich dann lediglich wenn ich sehe dass es einer Pflanze an etwas mangelt.

 

Das Wässern

Durch die dicke Mulchschicht brauche ich auch in heißen Jahren fast nicht wässern.

Auch in der heißen Periode habe ich etwa nur einmal in der Woche gewässert, dann aber ordentlich. Die meisten Pflanzen kamen damit gut klar, besser als mit der Hitze. In den extrem heißen Tagen habe ich Pflanzen wie Kürbis luftig mit einem "Dach" aus Insektenschutznetzen überspannt. So konnten Insekten zum Bestäuben an die Pflanzen, es kam noch genügen Licht hindurch aber nicht so viel, dass die Blätter verbrannten.
Das hat super geklappt.

 

Nun aber erst einmal zu meinen Favoriten (alles Erhaltungssorten) im Sommer 2022 sehr gut gediehen sind.

 



Meine Tops für den Hausgarten aus 2022



Wie in den vorherigen Jahren auch schon...

 Zucchini: "Zucchino rugoso friulano"

Herkunftsland: Friaul / Norditalien

 

Übersetzt heißt das "gefalteter Zucchino aus dem Friaul".

Eine der besten Zucchini-Sorten die ich kennen. Sie ist im Handel bei uns nicht erhältlich.
Diese leuchtend gelbe Sorte mögen auch Menschen die ganz und garnicht auf dieses Gemüse stehen, denn sie hat tatsächlich Eigengeschmack weil sie beim Kochen sehr wenig Wasser abgiebt und knackig fest bleibt.

 

In der Küche:
Diese Zucchini kannst du für alles nehmen - traditionell zum Überbacken aber auch hervorragend für Pfannengerichte.
Ich habe ihn dieses Jahr zum ersten Mal eingekocht. Mal sehen wie die Konsistenz sein wird. Meist bleibt aber nichts zum Einfrieren oder einmachen - er ist immer sofort vergriffen...

 

Der Standort:

Vollsonne ab Mittag, humoser Boden, warm vor einer Backsteinwand

 

  • Keimrate: sehr gut
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • sehr guter Ertrag +++
  • kein Schädlingsbefall
  • kein Pilzbefall

 


Winterkefe: "Frida Welten"
Herkunftsland: Unbekannt

 

Eine Zuckerschote die im Spätherbst angebaut werden kann, als kleine Pflanze durch den Winter geht und ensprechend früh Ertrag bildet. Sie kann auch erst im Frühjahr angebaut werden.

 

Diese Sorte wird gut 250cm hoch, benötigt also ein entsprechendes Rankgerüst.

 

In der Küche:

Ich mag Kefe am Liebsten ganz frisch und knackig mit Bratnudeln. Eingefrohren finde ich ihn nicht ganz gut, da er seine Festigkeit verliert - geschmacklich bleibt er aber auch dann sehr gut.

 

Der Standort:

Vollsonnig von morgens bis abends, humoser Boden, steht frei im Wind

  • Keimrate: mittel (unbedingt genügen vorziehen)
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • guter bis sehr guter Ertrag +++
  • kein Schädlingsbefall
  • Pilzbefall: Fusarium-Pilz, auch Mehltau bei falschem Standort

Gegen Pilzbefall hilft begrenzt die Zuckererbsen an einem bereits morgens von der Sonne beschienenen Platz anzubauen und sie am Morgen statt am Abend zu gießen. Auch eine geeignete Fruchtfolge hilft etwas gegen den Pilzbefall.


Karfiol: "Snow Ball X"

Herkunftsland: Deutschland

 

Der erste Blumenkohl der überhaupt jemals bei mir funktioniert hat ohne direkt in Blüte zu gehen.

Die Köpfe sind groß uns bleiben fest. Die Innenblätter legen sich sehr lange über den entstehenden Kohlkopf. Wenn er größer wird lege ich einige Hochblätter nach innen um, damit der Kopf schön hell bleibt. Der Kohlkopf ist wunderbar weiß mit einem leicht lila Einschlag.

Der Geschmack mild und nicht zu streng.

 

Was ich sehr gut finde, die Kohlköpfe entwickeln sich nicht alle gleichzeitig, sondern - obwohl zur gleichen Zeit gesetzt, zu unterschiedlichen Zeiten.

 

In der Küche:

Dieser geschmacklich großartige Blumenkohl ist ein Allrounder in der Küche. Ganz gleich ob als bodenständiges Gratin, exotisches Curry, eingekocht oder eingefroren - alles geht...

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis späten Mittag - dann beschattet von einem Baum, humoser Boden

  • Keimrate: mittel bis gut
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • sehr guter Ertrag +++
  • kein Schädlingsbefall
  • kein Pilzbefall

Schavur / Welschkraut

Leider weiß ich nicht mehr welche Sorte das ist.

Ich gehe noch einmal auf Suche nach der Sorte und stelle es ein.

 

Ein toller Wirsing, vollkommen unkompliziert und pflegeleicht.

Schön geschlossene Köpfe.

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis späten Mittag - dann beschattet von einem Baum, humoser Boden

  • Keimrate: gut bis sehr gut
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag ++++
  • kaum Schädlingsbefall
  • kein Pilzbefall

Mein Tipp

Welschkraut lässt sich nicht zufriedenstellend einkochen. Er schmeckt nach nichts.
Auch einfrieren ist nicht so "sein Ding".
Also am Besten nicht zu viel anbauen und dafür frisch auf den Tisch - so freut man sich jedes Jahr auf ein besonderes Gemüse.


"Paas Lintorfer Frühe"
"Paas Lintorfer Frühe"

Buschbohnen: "Paas Lintorfer Frühe"

Herkunftsland: Lintorf / Rheinland 1950

 

Eine alte Sorte aus dem Rheinland.
Wie der Name schon sagt, eine frühe Bohne.

Die grünen Bohnen sind für eine Buschbohne eher lang, fadenlos und wunderbar zart.

Eine sehr! ertragreiche Sorte. Die Bohnen wachsen in dichten Büscheln.

 

Jetzt der "Witz des Jahres"

Ich habe die Samen aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands bekommen. Dort hatte ein alter Gärtner diese im Gemüsegarten und wusste auch noch wie sie heißen.
Ich komme gebürtig aus Ratingen und habe als Kind in Lintorf - ein Ortsteil von Ratingen, gewohnt und ich "kenne" die Familie Paas.

Ich werde ihnen einmal einen Schwung Bohnen vorbei bringen, den ich denke dass sie nicht wissen, dass noch eine Familien- bzw. Hausbohne exestiert. Ich bin sehr gespannt was sie sagen.


Im Moment baue ich sie nicht zum Aufessen an, sondern zur Vermehrung und der Weitergabe des Saatgutes. Natürlich habe ich aber ein paar probiert....

“Paas” blüht weiß, die Bohnenhülsen sind fadenlos mit weißen Kernen. Sie wurde bis 1972 in Düsseldorf gezüchtet, gereit dann aber in Vergessenheit. Erst nach der Wiedervereinigung 1989 wurde diese Sorte in Sachsen-Anhalt wiederentdeckt. Heute wird sie von einigen Biohöfen angebaut und vermarktet.

 

In der Küche:
Super für feine Bohnen mit Speck.

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis abends, stehen frei im Wind

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag ++++
  • kein Schädlingsbefall, außer Bohnen die am Boden liegen. Die werden schon einmal von Schnecken angegessen, aber der Schaden hält sich sehr in Grenzen
  • kein Pilzbefall

 


"Mombacher Speck"
"Mombacher Speck"

Stangenbohne: "Mombacher Speck"

Herkunftsland: Mainz / Deutschland 1938

 

Eine alte Sorte aus dem Mainzer Stadtviertel Mombach, das früher eine einzige Gärtnerei mit vielen lokalen Züchtern war. Diese Bohne ist eine der wenigen Sorten, die heute aus diesem Fundus noch verfügbar ist!

 

Mombacher Speck benötigt unbedingt ein stabiles, dünnes, hohes Ranggerüst. Die Stangenbohne wird gut 2 Meter hoch und entwickelt viel Blattmasse. An dickeren Stangen rankt die Bohne eher schlecht.
Die Hülsen sind lang, sehr gerade, fleischig, ovalrund, mit weißem Korn und Faden. Die Bohnen am Besten jung pflücken. So entwickeln sich viele neue Bohnen.

 

 


In der Küche:
Sehr gut für "Bohnen im Speckmantel", in Kombination mit Birnen und zum Einkochen.

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis abends, stehen frei im Wind

  • Keimrate: gut bis sehr gut
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag ++++
  • bis jetzt kein Schädlingsbefall
  • bis jetzt kein Pilzbefall

 


"Kempeners Beste"
"Kempeners Beste"

Stangenbohne: "Kempeners Beste"

Ich weiß garnicht von wo ich diese Bohne ursprünglich her hatte. Ich schleppe sie schon seit vielen Jahren von Umzug zu Umzug mit. Je nachdem wo wir gewohnt haben hieß sie "Städtename & Beste" jetzt also "Kempeners Beste"

 

Kempeners Beste benötigt ein dünnes, hohes Ranggerüst. Die Stangenbohne wird gut 2 Meter hoch.  Sie entwickelt nicht ganz so viel Blattmasse wie "Mombacher Speck". An dickeren Stangen rankt die Bohne eher schlecht.
Die Hülsen sind lang, sehr gerade, fleischig, breit, flach mit weißem Korn.

Die Bohnen kann man deutlich eher ernten als "Mombacher Speck". Je regelmäßiger sie durchgepflückt werden umso mehr Bohnen wachsen. Eine tolle, fadenfreie Hülse mit ausgezeichnetem Bohnengeschmack.

 

In der Küche:

Ausgezeichnet für deftige Eintöpfe.

 

Der Standort:
Vollsonne von morgens bis abends, stehen frei im Wind

  • Keimrate: gut bis sehr gut
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • sehr guter Ertrag +++
  • bis jetzt kein Schädlingsbefall
  • bis jetzt kein Pilzbefall

 


"Schwarze Ungarin"
"Schwarze Ungarin"

Rarität
Kartoffel:
"schwarze Ungarin"

Herkunftsland: Ungarn vor 1920

 

Was für eine unglaubliche Farbe!

Diese sehr robuste, mittelfrühe, alte ungarische Landsorte kommt tief violetten aus dem Boden. Schneidest du sie auf hast du das totale Kontrastprogramm - ein fast weißes Fleisch.

Die Konsistenz lässt sich überhaupt nicht mit herkömmlichen Sorten vergleichen, irgendwie cremig und doch fest. Der Geschmack ist nicht kartoffelig-erdig, eher sehr fein.

 

Obwohl es heißt, die Schwarze Ungarin bringe eher kleine Knollen finde ich die Größe super.

Die Knollen sind recht einheitlich - ein Vorteil beim Garen, und der Ertrag wirklich gut.

Sie braucht übrigens nicht geschält werden. Siehe Bilder unten.

 

In der Küche:

Diese Sorte eignet sich hervorragend für Püree, Backofenkartoffeln, Eintopf und alle Wildgerichte die einen sehr feinen Begleiter brauchen. Knödel würde ich persönlich mit einer kräftigen Sorte machen.

 

Der Standort:
Vollsonne von morgens bis mittags, stehen windgeschützt.

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag +++
  • kein Schädlingsbefall
  • kein Pilzbefall

 


Rarität
Kartoffel:
"rote Ungarin"

Herkunftsland: Ungarn

 

Diese Sorte kommt aus Tarpa, eine Region im nordosten Ungarns.

Die robuste, späte, alte ungarische Landsorte hat eine rötlich, leicht genetzte Schale. Das Fleisch hat eine sehr schöne gelbe Farbe.

Der Geschmack ist cremig mit einem Hang zum mehligen.

 

Die Größen sind von groß bis klein bunt gemischt. Ich denke das liegt daran, dass ich sie zu früh aus dem Boden geholt habe. Es gab keine Angabe zu dieser Sorte, aber jetzt weiß ich -es ist eine späte. Sie hätte noch ein paar Wochen in der Erde vertragen. Der Ertrag für 4 Pflanzen war wirklich sehr gut.

 

In der Küche:

Die "Rote Ungarin" ist ein Allrounder. Bratkartoffeln, Gratin, Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, Backkartoffel, Blechkartoffel, Chips, Gratin, Salz- & Petersilkartoffeln - alles geht.

 

Der Standort:
Vollsonne von morgens bis mittags, stehen windgeschützt.

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag +++
  • kein Schädlingsbefall
  • kein Pilzbefall

 


Kartoffel: "Sarpo Mira"

Ursprungsland: Ungarn 2002

 

Für mich DIE Entdeckung in diesem Jahr.

Es ist eine mittelspäte ungarische Sorte mit einer hohen Widerstandfähigkeit gegen die Kraut- und Knollenfäule. Die sehr gesunden Pflanzen entwickeln viele große, rosafarbene Knollen.

Das Fruchfleisch ist zart gelb.
Die festkochenden Kartoffeln haben einen ganz wunderbaren Geschmack.

 

In der Küche:
Diese Sorte eignet sich hervorragend für Salz- und Pellkartoffeln und lassen sich sehr gut einmachen..

 

 

 

Der Standort:
Halbschatten von morgens bis mittags, dannach vollsonnig. Sie stehen windgeschützt.

 

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • Reifezeit: Mittelspät / 150 - 170 Tage
  • Hervorragender Ertrag
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag ++++
  • in diesem Jahr kein Schädlingsbefall, allerdings ist die Sorte etwas anfällig für Kartoffelkrebs und Nematoden
  • kein Pilzbefall
  • Ist wohl sehr gut lagerfähig

 

Mein Tipp

  • Knollen so tief legen, dass die Oberkanten der Knollen mit dem Bodenniveau abschließen und in Abstände von 70 x 35 cm legen. Sehr große Knollen besser in größeren Abständen pflanzen.
  • Die Mehrzahl der Keime sollten unbedingt nach oben zeigen.
  • nach dem Setzen - wie bei anderen Kartoffeln auch, einen flachen Damm anhäufeln.
  • Möglichst lange ausreifen lassen.

 


Rarität

Kartoffel: "Highland red Burgundy"

Ursprungsland: Schottische Highlands 1902

 

Ein Kartoffelgeschmack den wir so eigentlich nicht kennen....erdig, kräftig, urig.

Das rot-weiss gesprenkelte Fruchtfleisch ist sehr dekorativ und darf sich als einzige alte, rotfleischige Kartoffelsorte in Europa bezeichnen.

 

Sie ist sehr begehrt bei Liebhabern wie bei Sammlern, da sie als Kartoffel sehr schwierig zu bekommen ist.

Sie ist für den Anbau in Bergregionen prädestiniert, im Flachland entwickelt sie sich häufig nicht ausreichend gut. Trotz der wirklich winzigen Ernte in beiden Jahren baue ich diese Kartoffel jedes Jahr immer wieder an - einfach weil man solch einen ueigen Geschmack bei keine anderen Kartoffel hat. "Leider" schnorrt unser Sohn den Großteil der kleinen Ernte. :-)

 

In der Küche:

Grandios für Kartoffelstock, Gnocchi, Stampf, -Gratin und Kartoffelsuppe. Fast noch besser sind Kartoffelchips mit der Schale daraus.

Der Standort:
Dieses Jahr Halbschatten von morgens bis mittags, dannach vollsonnig. Sie stehen windgeschützt.

(Letztes Jahr vollsonnig)

 

  • Keimrate: sehr gut
  • Reifezeit: Mittelspät / 150 - 170 Tage
  • Sehr wenig Ertrag
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • in beiden Jahren kein Schädlingsbefall
  • in beiden Jahren kein Pilzbefall

 

 


Sorte "Slim Jim"
Solanum melongena

Aubergine: "Slim Jim"
Eine unglaublich ertragreiche Auberginensorte die hervorragend für den Anbau im Freiland geeignet ist.

Das Erntefenster geht von Juli bis weit in den Oktober.

 

Die Pflanze wächst straff aufrecht und muss abgestützt werden. Die Verzweigung ist optimal und die dunkel-violetten Früchte hängen in großer Zahl an den Pflanzen. Der Ertag ist bei allen Pflanzen gleichmäßig gut.

 

Der Standort:

 

Volle Sonne von morgens bis abends.

Nicht windgeschützt.

 

In der Küche:
Die Auberginen eignen sich hervorragend zum Frischverzehr, einlegen und dörren.

 

Ein echter Alrounder.

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag ++++
  • sehr anfällig für den "Besuch" zahlreicher Kartoffelkäfer.

Mein Tipp

  • Da einige Früchte einen Bitteranteil haben je größer sie werden besser zeitig pflücken.
  • Unbedingt zwei Mal am Tag Kartoffelkäfer absammeln.

Noch besser finde ich die Sorte "Japlonskij Karlik"

 


Cucurbita moschata
Cucurbita moschata

Muskat-Kürbis: "Black Futsu"

Ursprungsland: Japan

 

Weil er so hervorragend schmeckt - das schreibe ich obwohl ich überhaupt kein Kürbis-Fan bin, ist er in diesem Jahr wieder in meinem Gemüsegarten.

 

"Black Futsu" ist eine alte japanische Sorte.
Die Früchte sind rundlich und eher kleiner, etwa 1 - 3 Kg, was ich für zwei Personen super finde.

 

 

Das Fruchtfleisch:

...ist tieforange am Rand ins grünliche übergehend, ist von fester, feiner Konsistenz und hat ein wunderbar süßliches Aroma mit einem leicht nussig Muskatanklang. Es ist wenig wässrig mit hoher Trockenmasse, hat also viel Fruchtfleisch.

 

In der Küche:
Der Kürbis eignet sich durch das viele Fruchtfleisch hervorragend zum Braten, Überbacken, - als Suppe und zum süss-sauren einlegen. Schälen muss man den Kürbis übrigens nicht unbedingt – auch die Schale ist essbar.

Dank seines süßen-nussigen Aromas verleiht er auch Kuchen, Pies und anderen Süßspeisen einen besonderen Geschmack. Hierbei unbedingt zwischendurch abschmecken, damit dein Gericht nicht zu süß wird.

 

Die Lagerung:
Am besten lässt sich der Kürbis in einem kühlen Schlafzimmer lagern.

Liegt er zu kühl oder zu warm wird er sehr schnell matschig.

Bei unbeschädigter Schale und optimalen Lagerbedingungen hält er 4-5 Monate.

  • Keimrate: sehr gut bis hervorragend
  • Reifezeit: 110 Tage
  • Hervorragender Ertrag
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • super Ertrag +++
  • etwas anfällig für Mehltau, bei mir allerdings erst wenn er ohnehin erntereif ist

Wenn 'Black Futsu' bei Zimmertemperatur gelagert wird verfärbt er sich nach und nach wunderbar von Grün in ein Teracotta mit einem hellen, samtigen Flaum.

Mein Tipp

"Black Futsu" darf nicht roh verzehrt werden.



Meine Flops 2022



Dicke Bohne / Puffbohne: "Chrimson"

Das ist der zweite Versuch, anderer Standort, gleiches Ergebnis.

Ich habe die Bohne gepflanzt weil ich es einfach schön finde, dass sie in lila blüht.

ABER....

sie ist extrem!!!! schwachwüchsig, in beiden Jahren.

Der Vorteil, sie ist nicht so hoch wie "Aguadulce" und deshalb nicht so windanfällig. Da hört es aber mit den Vorteilen für mich auch schon wieder auf.

So schön sie auch ist wenn sie blüht.
Dieses Jahr war sie noch schlechter als letztes. Für den Platz werde ich im kommenden Jahr eine sinnvollere Verwendung finden.

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis abends, steht dieses Jahr frei im Wind

  • Keimrate: mäßig bis schlecht
  • sehr schwachwüchsig
  • Keimen die Pflanzen sind sie zwar gesund, bleiben aber sehr klein, kaum Ausfall
  • mäßiger bis schlechter Ertrag +
  • dieses Jahr wenig Schädlingsbefall (im letzten waren sehr vieleschwarze Bohnenläuse an den Pflanzen)
  • kein Pilzbefall

Dicke Bohne / Puffbohne: "Aguadulce"

Das ist ebenfalls der zweite Versuch an einem anderer Standort.
Diese Bohne blüht weiß. Sie wird mit etwa 120cm (bei mir) recht hoch und muss angebunden werden, da sie durch ihre Größe recht windanfällig ist. In diesem Jahr sind etliche Pflanzen trotz Anbindung bei Sturmböhen umgefallen.

Obwohl ich dicke Bohnen als Gemüse sehr mag finde ich, dass das Verhältnis der Beetbelegung bis zur Ernte und der Erntemenge nicht sehr gut ist. Zumal etwa die Hälfte der Pflanzen mitten im Wachstum einfach kaputt gehen.

Ein Vorteil, die Bohnen überwintern bei mir.
Ich werde also überlegen einige wenige für ein oder zwei Mahlzeiten stehen zu lassen, allerdings dann nicht im Gemüsebeet.

 

Der Standort:

Vollsonne von morgens bis spätmittags, dann Halbschatten durch Bäume, windgeschützt

  • Keimrate: mittel
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen im Anfangsstadium, dann etwa 1/4 Ausfall
  • mäßiger Ertrag ++
  • dieses Jahr wenig Schädlingsbefall (im letzten waren sehr viele schwarze Bohnenläuse an den Pflanzen)
  • kein Pilzbefall

Aubergine: "Mormanno"

Eine kleinfrüchtige Auberginenart aus der Basilicata in Süditalien.

Die Früchte sind wunderschön leuchtend orange.


Die sehr wüchsige Pflanze wird etwa 7o cm hoch, verzweigt sich sehr stark, so dass sie abgestützt und Seitentriebe auch öfter einmal ausgelichtet werden müssen.

 

Die Früchte wachsen reichlich in "Trauben" an den Pflanzen.
Leider ist der Ertrag je Pflanze sehr! unterschiedlich, so haben einige sehr viele Früchte, andere nicht eine einzige.

 

 

Optisch super, geschmacklich finde ich sie deutlich zu bitter. Ich habe zur Probe einige Auberhinen mit Ziegenkäse gefüllt und in Öl eingmacht.

 

Für die lange Kulturzeit und die große Belegung von Beetfläche finde ich den Geschmack nicht ausreichend. Das war mein zweiter Versuch - auch der hat mich nicht überzeugt.

Noch ein Nachteil....zwei Mal am Tag müssen Kartoffelkäfer abgesammelt werden. Die finden sich dort zahlreich ein.

 

Der Standort:
Vollsonnig von morgens bis abends, nicht windgeschützt.

  • Keimrate: gut bis mäßig
  • mäßiger Ertrag ++
  • sehr wüchsig
  • sehr gesunde Pflanzen
  • sehr anfällig für den "Besuch" zahlreicher Kartoffelkäfer.

 


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