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Der Goldpilz (Pleurotus cornucopiae

Ein seltener Pilz mit zitronengelber Färbung

Der Goldpilz ist ein sehr seltener Pilz mit einer zitronengelben Färbung des Hutes. Er kann einen Durchmesser von etwa 10 cm erreichen, tief trichterförmig, ähnlich wie ein Füllhorn.

Du findest ihn auch unter den Namen Limonenpilz oder Zitronensaitling. Der Name bezieht sich auf die Farbe, nicht auf den Geschmack, denn der Pilz erinnert geschmacklich eher an Pfifferlinge.

Essbar ist er nur vorgekocht, da er einen sehr intensiven Geruch verströmt. Dieser verliert sich durch das Garen.

Für die Küche wird er hauptsächlich in Italien kultiviert. Dort wird der Pilz für die Zubereitung von Risotto und zum Würzen von Nudeln verwendet.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Pilze im Garten anzubauen.

Auf Stroh, Holz, Zelluloserollen wie etwa Toilettenpapier, direkt auf dem Erdboden oder aber du kannst fertig vorbereitete Sets erwerben. Wichtig ist es sich im Vorfeld zu informieren, welcher Pilz welche Anbauart bevorzugt.

 

Der Goldpilz gedeiht am Besten auf Holz oder Stroh.

 

WIE ich ES MACHE

Da ich keine geimpften Stäbchen sondern geimpftes Substrat gekauft habe baue ich dieses Mal auf Stroh an. Ich besorge mir vom Nachbarn etwas "blondes" Weizenstroh. Er hat immer Stroh von guter Qualität und ich benötige ja nicht viel. Das Stroh zum Pilzanbau sollte stets gesund und trocken sein. Dies erkennst du an der goldgelben Farbe und festen, nur schwer zerreißbaren Halmen. Muffiges Stroh solltest du keinesfalls verwenden, denn es ist in der Regel bereits von Schimmelpilzen besiedelt.


Das Stroh schneide ich in etwa 2-3 cm lange Stücke und wässere es für 2 Tage mit sauberem Wasser. Ab und an werde ich es umrühren, um sicherzustellen dass alles gleichmäßig feucht wird.

Dannach lasse ich es abtropfen. Das Stroh packe ich in Boxen mit einem Volumen von etwa 5-10 Litern. Pflanzsäcke oder Gefriertüten gehen genau so gut.

Das feuchte Stroh wird jetzt mit dem Myzel gut durchmischt in das Pflanzgefäß gegeben und locker mit einer Folie abgedeckt. Wichtig ist es die Behältnisse nicht luftdicht zu verschließen, damit das Myzel atmen kann.


Die befüllten Behältnisse stelle ich 30-40 Tage lang bei 25-28 °C auf. Bei uns ist es das ungeheizte Dachgeschoß im Haus. Wenn das gesamte Stroh von einem weißen, angenehm riechenden Schimmelpilz befallen ist bringe ich meine Pilzanzucht in den Garten. Sie muss unbedingt dauerhaft schattig und windgeschützt stehen, wie die Bedingungen im Wald eben auch wären.
Nun gebe ich etwa 2-3 cm Ackererde auf das Strohgemisch. Dieses muss feucht gehalten werden.

 

Etwa 15-20 Tage später beginnen die ersten Pilze zu wachsen.

Geerntet werden kann, wenn die Pilze aufhören zu wachsen. Da der Goldpilz nicht als Einzelpilz wächst, erntest du das ganze Büschel. Mindestens zwei Mal ist das möglich.

 

Entscheidend für eine gute Ernte ist die Luftfeuchtigkeit.

Wie auch im Wald, wachsen die Pilze nur wenn Luftfeuchtigkeit hoch genug ist. Die Fruchtkörper solltest du trotzdem bitte nie direkt besprühen! 


Während die Pilze in der Durchwachszeit alle die gleiche Temperatur brauchen, werden die Fruchtkörper je nach Pilz bei verschiedenen Temperaturen gebildet.

 

Austernpilz ab + 6°C bis + 24°C
Braunkappe ab +20°C bis + 30°C
Kräuterseitling ab +10°C bis + 18°C
Limonenpilz ab +6°C bis + 24°C

 

Ich werde nach und nach ein paar Bilder des Verlaufs einstellen.

Wenn du gerne Pilze isst, kaufe dir doch ein kleines fertiges Set. Es passt auf jeden kleinen Balkon.

 

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