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Johanniskraut sicher erkennen

Keine Experimente - nur sammeln was du eindeutig zuordnen kannst!

Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Echt-Johanniskraut, Gewöhnliches Johanniskraut, Durchlöchertes Johanniskraut, Tüpfel-Johanniskraut oder Tüpfel-Hartheu; Johanniskraut oder Johanneskraut hat viele Namen.

Bekannt ist es uns meist durch das dunkle Öl - Rotöl genannt - das daraus gewonnen wird. Daher kommt der früher volkstümlich gebräuchliche Name 'Herrgottsblut'.

 

 

Die Blütezeit
Die Pflanze blüht um Johanni, den 24. Juni herum. So erklärt sich der Name.

 

Das Echte Johanniskraut ist die in Europa die am weitesten verbreitete Art dieser Gattung. Es ist von Europa bis China, im westlichen Nordafrika in Marokko, Algerien und Tunesien sowie im südwestlichen Sudan heimisch. Auch wenn es für Menschen und Insekten eine sehr nützliche Pflanze ist, so ist das Echte Johanniskraut in weiten Teilen Nordamerikas, Teilen Südamerikas sowie in Australien, Japan und Korea ein Neophyt.
                                                                                                                                                                    Quelle Wikipedia

 

Anwendung
In der Volksmedizinisch wird Johanniskraut in erster Linie als Tee oder Tinktur verwendet.

Das Johanniskrautöl kommt als Einreibemittel bei Hexenschuss, Gicht, Rheuma, zur Schmerzlinderung, zur Wundheilung (es wirkt entzündungshemmend), bei Blutergüssen und Gürtelrose zum Einsatz, kann aber auch innerlich angewendet werden.

Eingenommen soll es bei leichten, depressiven Verstimmungen helfen.

 

Gut zu wissen

Allerdings ist hier bei Eigenherstellung Vorsicht geboten, denn zum Einen ist es nicht Nebenwirkungs frei, zum Anderen wurde Ende der 1990er Jahre festgestellt, dass Johanniskraut zu einem verstärkten Abbau von diversen anderen Wirkstoffen führt. Das ist wichtig zu wissen wenn Medikamente eingenommen werden müssen.

 

Giftigkeit

Beim Pflücken als auch bei der späteren Verwendung muss unbedingt beachtet werden, dass

alle Pflanzenteile leicht giftig sind.

Die getrockneten Blüten des Johanniskrauts enthalten bis zu 1,4 % des roten Farbstoffes Hypericin („Johannisblut“). Die Hypericin-Aufnahme führt insbesondere bei nicht pigmentierten (weißen), aber auch an hellen, nicht behaarten Hautstellen nach der Bestrahlung durch Sonnenlicht zu Hämolyseerscheinungen. Das ist die Auflösung roter Blutkörperchen.

Nicht pigmentierte Hautstellen entwickeln Entzündungen mit Rötungen und Ödemen.

Bei Einnahme von Tee aus Johanniskraut oder Autrag auf die Haut von Salben und Ölen ist Sonneneinstrahlung und UV Bestrahlung etwa in Solarien unbedingt zu vermeiden. Hier können schwere Hautschäden auftreten.

 

 


Johaniskraut und Jakobskreuzkraut sehen für den Laien auf den ersten Blick ähnlich aus.,

Es gibt aber einige Merkmale mit deren Hilfe du beide Pflanzen sicher auseinanderhalten kannst. Das ist sehr wichtig, denn das Jakobskreuzkraut ist sehr giftig.

 

Sichere Unterscheidung Johanniskraut - Jakobskreuzkraut

Johanniskraut

Blütezeit
Um Johanni (24 Juni)

 

Blüte

  • Gelb
  • 5 Blütenblätter
  • lange Staubgefäße
  • zerreibt man die Blüte zwischen den Fingern färben sich diese sich rot

Giftigkeit
Alle Teile sind schwach giftig.

Sie lösen bei Hautkontakt in Verbindung mit Sonneneinstrahlung leichte bis schwere Hautschäden aus.

 

 

Jakobskreuzkraut

Blütezeit

Um Jacobi (25 Juli)

 

Blüte

  • Gelb
  • 12 bis 15 Zungenblüten (Blütenblätter).
  • Blütenkörbchen mit Zungen- und Röhrenblüten- optisch ähnlich einer Margarite

Giftigkeit

Alle Teile der Pflanze sind hoch-giftig.

Sie enthalten leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide. Schon Hautkontakt führt zum Stoffübergang. Der Gehalt ist in den Blüten bis zu doppelt so hoch wie im Kraut.

Nur mit Handschuhe und langärmeliger Kleidung die Pflanzen entfernen.



Giftnotrufzentralen

Drängt sich bei unvermittelt auftretenden und akuten krankheitlichen Symptomen der Verdacht auf, es könnte sich um eine Vergiftung handeln, so ist der Giftnotruf die richtige Nummer, um erste Anleitung und Hilfe zu erhalten. Dabei ist wichtig, dass neben der genauen Beschreibung der Symptome auch andere wichtige Merkmale der Situation mittels der sogenannten W-Fragen geschildert werden.

Wer ist betroffen

Womit

Welche Menge

Wann hat die Vergiftung stattgefunden

Welches sind die konkreten Symptome.

Bei einem Notfall mit mutmaßlicher Vergiftung ist schnelles und zielgerichtetes Handeln dringend erforderlich. Daher ist der Giftnotruf die erste Anlaufstelle, um die Situation zu erfassen und zu verhindern, dass eine lebensbedrohliche Situation eintritt. Ist dies bereits der Fall, dann sollte statt des Giftnotrufes der Rettungsnotruf 112 gewählt werden.

 

Giftnotrufnummern der Bundesländer

 

Baden-Württemberg 0761 19240
Bayern 089 19240
Berlin, Brandenburg 030 19240
Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen 0551 19240
Hessen, Rheinland-Pfalz 06131 19240
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen 0361 730730
Nordrhein-Westfalen 0228 19240
Saarland 06131 19240

 

 


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