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So pflege ich meine Zitruspflanzen

Zitruspflanzen pflegen - garnicht so schwierig

Der gute Standort

Wie alle Südländer sind Zitruspflanzen sehr wärmeliebend.

Deshalb stehen meine unmittelbar an der Hauswand. Diese strahlt die gespeicherte Wärme des Tages auch Abends noch gut ab.

Der Standort am Haus ist optimal, denn die Pflanzen stehen von Frühmorgens bis zum späten Nachmittag vollsonnig und warm.
Ganz wichtig ist auch, dass sie einen windgeschützten Standort haben. Da all meine Zitruspflanzen viel Blattmasse bilden, kippen sie bei Wind, trotz der großen, schweren Töpfe schnell um. Leider schon mehrfach passiert.

 

Worin meine Zitruspflanzen wachsen

Zitruspflanzen haben besondere Ansprüche an die Erde.

Was sie überhaupt nicht mögen ist Staunässe. Deshalb ist im Topfboden eine gute Drainageschicht wichtig.

 

Da meine Pflanzen unermütlich blühen und fruchten, benötigen sie genügend "Futter". Ein hoher Humusanteil in der Kübelerde ist also schon einmal von Vorteil. Die Erde sollte zudem leicht sauer sein. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 ist optimal. Ich nutze der Einfachheit halber spezielle Zitruspflanzenerde. Um ein möglichst lockeres Substrat zu erhalten mische ich Splitt, kleingetretene Reste von Tontöpfen oder groben Sand unter, was ich eben gerade da habe.

Warum? Gerade die Kaffir-Limette bildet in einem Jahr ein Meisterwerk an Wurzeln. Damit diese noch halbwegs gut belüftet werden, pimpe ich die Erde etwas auf.

 

Was die Zitrusbäumchen im Topf übrigens auch nicht sonderlich schätzen sind "heiße Füße".

Sie stehen bei mir in glasierten Tontöpfen. Zusätzlich mulche ich die  Erde auf Oberfläche und unterpflanze die größeren Zitruspflanzen mit einjährigen, Schatten spendenden Hängepflanzen.

 

Das Umtopfen

Meine Kaffir-Limette topfe ich jedes Jahr im Frühjahr neu. Sie bildet rasant eine unglaubliche Wurzelmasse. Die Buddahs Hand dagegen schaue ich alle zwei Jahre an, nehme sie aus dem Topf und entscheide dann.

Muss ich umtopfen nehme ich Gefäße die zwei Nummern größer sind als die Alten. Dabei achte ich darauf keine Konischen zu kaufen, also sich oben verengende Töpfe. Aus diesen sind die Pflanzen nach einem Jahr kaum mehr heraus zu bekommen.

Das Gießen
Vieleicht denkst du jetzt, Zitronen kommen aus dem Süden, also brauchen sie kaum Wasser. Weit gefehlt.

Kaffir-Limette und Buddhas Hand brauchen reichlich Wasser. Ab etwa April gieße ich regelmäßig und durchdringend. Wichtig ist lediglich, dass das Wasser nicht im Topf stehen bleibt, denn das führt dazu, dass die Pflanzen ihre Blätter abwerfen, die Wurzeln faulen und die Pflanzen absterben. Ich fühle einfach mit einem Finger im Topf ob die Erde abgetrocknet ist. Erst dann gieße ich erneut.

Vor allem im Winterquartier gehen die meisten Zitruspflanzen wegen Gießfehlern ein.

Auch hier sollte die Erde keinesfalls austrocknen, aber auf jeden Fall etwas trockener gehalten werden als im Sommer.

 

Das Düngen

Im Frühjahr, Sommer & Herbst

Ich dünge meine Zitronenpflanzen während der Wachstumsphase alle zwei Wochen mit einem speziellem Zitrusdünger. Das ist etwa von März bis Mitte Dezember.

 Im Winter

Wärend der Überwinterung stehen die Pflanzen bei uns sehr hell und eher warm bei etwa 20 Grad. Deshalb bekommen sie die letzte Düngergabe Ende November.

Steht sie bei dir im Winterquartier allerdings nicht besonders hell und eher kühl, solltest du ab Mitte September nicht mehr düngen, um das Wachstum rechtzeitig zu stoppen.

Dann wirft deine Pflanze zwar vermutlich irgendwann ihre Blätter ab, aber keine Sorge, sie treibt zuverlässig im Frühjahr wieder aus.

 

Das Schneiden

Die Kaffir-Limette ist sehr wüchsig. Diese schneide ich tatsächlich nach Bedarf mehrmals im Jahr.
Ich schneide erst die zu langen, mich störenden Triebe ab, dann bringe ich alles in Form, in dem ich über einer Knospe die zum Kronenäußeren zeigt den Zweig einkürze. So wird die Krone im laufe der Jahre schön buschig.

Abgestorbene Zweige entfernen ich glatt bis auf den Stamm, sobald ich welche sehe.

Buddahs Hand verzweigt sich eher langsamer. Deshalb schaue ich hier sehr genau wie ich schneiden möchte. Auch hier gilt, schneiden über der Knospe die nach Außen zeigt.

 

Vermehrung über Stecklinge

Ich vermehre meine Zitruspflanzen nur über Stecklinge.
Man sagt zwar sie wachsen nicht so gut wie veredelte, aber das kann ich nicht bestätigen.

Wann immer ich meine Kumquat, Limette oder Buddahs Hand von zu langen Trieben befreie, sammel ich diese und schneide die Triebe auf eine Länge von etwa 15 bis 20 Zentimetern. Dann entferne ich die die unteren Blätter. Nur die oberen zwei bis drei Blätter bleiben für die Photosynthese. Danach  fülle ich tiefe Töpfe (z.B. Rosentöpfe) mit Anzuchterde, die ich mit einer Hand voll Algenkalk und etwas Sand mische. Die Stecklinge kommen nun zu etwa 3/4 in die Erde und stelle sie draußen an einen sonnigen, windgeschützten Platz. Im nächsten Frühjahr bekommen die Jungpflanzen dann in richtige Tontöpfe.

 

Krankheiten

An Zitruspflanzenblättern kannst du als Erstes sehen wenn du etwas verkehrt macht. 

  • Steht die Pflanze über einen längeren Zeitraum zu kalt, bekommen sie braune Flecken.
  • Bei Staunässe dagegen rollen sich die Blätter nach unten ein und hängen schlaff herunter.
  • Gießt du nicht ausreichend und die Pflanze leidet unter Trockenheitsstress, wechselt Blattfarbe zu einem sehr fahlen grün und rollen sich ein bevor sie vertrocknen und abfallen.
  • Eine Gelbfärbung deutet dagegen, wie bei allen anderen Pflanzen auch, auf eine Mangelerscheinung von Mineralstoffen hin. Meist benötigt sie dann Kalium, Stickstoff und/oder Phosphat. Hier schafft regelmäßiges Düngen Abhilfe.

Schädlinge

Besonders im Winterquartier kontrolliere ich meine Zitruspflanzen auf weibliche Schildläuse.

Ich habe festgestellt, dass sie diese jedes Jahr bekommen. Als Erstes merke ich es daran, dass die Blätter einen klebrigen Saft abgeben, der auch auf dem Boden unter der Pflanze ist.

Hier hilft etwa vier Wochen lang einmal wöchenlich die Pflanzen mit Neemöl einzusprühen. Und zwar Blätter von oben und unten, alle Zweige so wie den gesamten Stamm, bis alles tropfnass ist.

Schnelles Handeln ist wichtig, Schildläuse sind sehr hartnäckige Gesellen und vermehren sich rasant. Daran geht die Pflanze irgendwann zugrunde. Und der Schädling breitet

sich rasch auf alle angrenzenden Pflanzen aus, wenn diese zusammen stehen. Deshalb auch nach der Behandlung regenmäßig die Blätter anfassen und auf Klebrigkeit kontrollieren.

 

Im Sommer kann es schon einmal zu einem Befall mit Spinnmilben kommen. Hier sprühe ich eine verdünnte Schmierseifenlösung oder nutze auch Neemöl dem ich einen Spritzer Spülmittel zugebe.


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